Alfred Gulden, geboren am 25. 1. 1944 in Saarlouis. Gymnasium in Saarlouis und Prümm/Eifel, Abitur 1964. Studium der Germanistik, Theaterwissenschaft und Sprechwissenschaft in Saarbrücken und München. Diplomierter Sprecherzieher. Seit 1964 Theaterinszenierungen u.a. in Saarbrücken und München. Autor und Regisseur zahlreicher Fernsehfilme. Mitglied im PEN-Zentrum der Bundesrepublik Deutschland seit 1994. Seit 1979 Fernsehregisseur und freier Schriftsteller, lebt in München und Saarlouis.
* 25. Januar 1944
von Holger Schlodder
Essay
Das literarische Werk Alfred Guldens bewegt sich thematisch und formal zwischen zwei Polen: einer ästhetisch reflektierten Dialektdichtung und einer auf ein größeres Publikum abzielenden Romanproduktion. Seine Dialektgedichte und -lieder sowie mehrere Mundartstücke weisen Alfred Gulden als Heimatdichter aus, der sich in der Tradition gesellschafts- und sprachkritischer Dialektdichtung der regionalen Besonderheiten des Saarlands und seiner Geschichte als Grenzgebiet zwischen Frankreich und Deutschland annimmt. Da sich Gulden bei diesen Arbeiten vorwiegend des örtlichen Dialekts seiner Heimatstadt Saarlouis bedient – einer lokalen Variante des Moselfränkischen –, bleibt die Resonanz dieser Arbeiten bei Kritik und Publikum weitgehend auf das entsprechende regionale Umfeld beschränkt, selbst wenn den Dialektgedichten und -liedern teilweise hochdeutsche Übersetzungen beigegeben sind.
Überregionale Aufmerksamkeit und Anerkennung hat Alfred Gulden vor allem durch seine Romane gefunden, die sich thematisch von der geografischen Gebundenheit lösen und auch ...